15 Dinge, Die Sie Bei Der Teilnahme An Arbeits Duschstange Erwarten Sollten
B.Z. erklärt, was Was Mieter beim Einrichten von gefliesten Räumen machen dürfen und was sie lieber bleiben lassen sollten.
Wer in eine neue Wohnung zieht, möchte sich so schön wie möglich einrichten. In Bad und Küche entstehen dabei aber durch Bohrungen in Fugen Löcher oder sogar Schäden an Fliesen. B.Z. erklärt, was Mieter bei solchen Schönheitsfehlern beachten sollten.
Der Mieter darf beim Einzug laut Bundesgerichtshof in den Wänden der Wohnräume Bohrlöcher anbringen, so weit sich ihre Anzahl im üblichen Rahmen hält. Das Anbohren von Kacheln und Fliesen in Badezimmer und Küche ist zulässig, um dort typische Gegenstände zu befestigen, etwa Spiegel, Hängeschränke, Duschstange und Handtuchhalter. Im Bad können zum Beispiel 30 Bohrlöcher vertragsgemäßer Gebrauch sein, weiß Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund e.V.
Ist der Mieter laut Mietvertrag nicht zu Schönheitsreparaturen verpflichtet, muss er beim Auszug Dübellöcher nicht beseitigen. Eine Klausel im Formularmietvertrag, die den Mieter grundsätzlich verpflichtet, Dübellöcher ordnungsgemäß zu verschließen und angebohrte Kacheln durch gleichartige zu ersetzen, ist unwirksam. „Die Bohrlöcher müssen nur geschlossen werden, wenn das Bohren der Löcher den vertragsgemäßen Gebrauch überschritten hat und der Vermieter Schadenersatz fordern kann“, sagt Miet-Experte Ropertz.
Auch für angebohrte Fliesen im Bad kann der Vermieter laut BGH keinen Ersatz verlangen – außer der Mieter hat übermäßig viele Dübel angebracht. Und wenn der Mieter vorzeitig auszieht, ist auch eine teilweise Beteiligung an den Renovierungskosten nach vereinbarten Prozentsätzen unwirksam (BGH, AZ: III ZA 52/06).
Muss der Mieter beim Auszug jedoch Schönheitsreparationen durchführen, gehören dazu auch die Beseitigung der Dübellöcher und das Verschließen von Löchern in Wänden und Decken.
Mieter sollten die Bohrlöcher nach Möglichkeit nicht in die Fliesen, sondern in die Fugen setzen. Das Amtsgericht Berlin-Köpenick wies einen Mieter darauf hin, dass er durchaus in der Lage gewesen wäre, seine Wandspiegel und Schränke mithilfe von Bohrungen in den Fugen anzubringen (AZ: 4 C 64/12). Weil Fliesen gerissen waren, musste der Verursacher für die Schäden aufkommen. Mit anderen Worten: Der Mieter muss das Mietobjekt grundsätzlich pfleglich behandeln – er hat eine sogenannte Obhutspflicht.
Wenn der Mieter auf eigene Kosten das Bad fliest, muss er dafür nicht doppelt bezahlen. Zehn Jahre, nachdem ein Mieter nach Absprache mit dem Wohnungseigentümer das Fliesen des Badezimmers selbst bezahlt hatte, war wegen Renovierung eine Neuverfliesung nötig. Anschließend forderte der Eigentümer aufgrund der Wohnwertsteigerung eine höhere Miete. Dem widersprach das Amtsgericht Berlin-Lichtenberg (AZ: 5 C 507/03). Die wohnwertsteigernde Maßnahme sei ursprünglich bereits durch den Mieter erfolgt. Die neuen Arbeiten im Rahmen einer Sanierung gingen zu Lasten des Vermieters.
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